Geschichte und Beschreibung

Haslach in Kürze

Geschichte

Erstmals urkundlich erwähnt wird Haslach 786. Unser Stadtteil ist also deutlich älter als Freiburg. Den ursprünglichen Dorfkern findet man im Umfeld der evangelischen Melanchthon-Kirche, bis zur Reformation dem katholischen heiligen St. Gallus gewidmet, 1275 erstmals erwähnt. Hier haben wir also den ältesten Freiburger Kirchturm vor uns.
Das ursprünglich an einem Gewässer mit Haselstauden (deshalb Haslach) gelegene Bauerndorf wurde 1890 eingemeindet. Seither hat sich viel verändert, aus dem Dorf wurde ein in den folgenden Jahrzehnten rasant wachsender Stadtteil. Gezielt wurde Wohnraum für die unteren Einkommensschichten geschaffen. Genossenschaftlich organisiert entstand zum Beispiel ab 1914 die Gartenstadt. Seit 1986 ist die Gartenstadt als Kulturdenkmal registriert. Die nördlich des Dorfbrunnens gelegene, ebenfalls geschützte Laubensiedlung wurde 1929 erstellt. Die Misere auf dem Wohnungsmarkt war damals vergleichbar mit der heutigen: 1367 Wohnungssuchende waren registriert. Teure Wohnungen gab es zwar, nicht jedoch solche für kinderreiche Familien mit niedrigem Einkommen. Erweiterungen der Laubensiedlung folgten in Richtung Uffhauser Straße. Höfe wurden für die Wohnbebauung abgerissen, Haslach wandelte sich vom bäuerlich geprägten Dorf zu einem Stadtteil für ärmere Bevölkerungsschichten. Auch Weingarten, in seiner Entstehungsgeschichte dem beschriebenen Muster folgend und in den 1960er Jahren bebaut, gehörte bis zur Selbstständigkeit 1992 zu Haslach (weitere Informationen hier).

Heute

Mit mehr als 20000 Einwohnern zählt Haslach heute zu den größten Stadtteilen Freiburgs. Und die Einwohnerzahl steigt stetig weiter, die Bevölkerungsstruktur hat sich gewandelt. Sie ist bunter, vielfältiger geworden. Nicht weit von der Innenstadt gelegen, gut an den ÖPNV angeschlossen und mit einer umfassenden Infrastruktur ausgestattet erfreut sich der Stadtteil einer wachsenden Beliebtheit beim Mittelstand und wird so auch für Investoren interessant, abzulesen an den rasant steigenden Grundstücks- und Immobilienpreisen.
Soziale Brennpunkte wurden entschärft, im Rahmen des Programms ‚Soziale Stadt‘ wurden Nachkriegsstadtteile modernisiert (Haslach SüdostAlt Haslach). Dabei entstand neuer Wohnraum. Neben weiteren Nachverdichtungen kam ganz aktuell das Neubaugebiet Gutleutmatten hinzu – etwa 500 Wohnungen für 1200 bis 1300 Personen.
Haslach bietet viel: Einkaufsmöglichkeiten, Schulen, Kindergärten, das Hallenbad mit Freifläche, die Staudinger Gesamtschule, Ärzte, Apotheken und Pflege/Senioreneinrichtungen. Vereine sowie ein gut etabliertes Zusammenwirken von sozialen Einrichtungen, Gemeinden und engagierten Bürger*innen bieten Zuziehenden vielfältige Anschlussmöglichkeiten. Das eigentliche Stadtteilzentrum mit seinem auffallendem Gebäudemix rund um den Dorfbrunnen ist klein geblieben und zeugt mit seinem Angebot an internationalen Speisen für die kulturelle Durchmischung im Stadtteil. Und vielleicht ist es der kurz umrissenen Wachstumsgeschichte des Stadtteils geschuldet, dass es in Haslach keine ausgeprägte Kneipenkultur wie etwa im angrenzenden Stühlinger. gibt.

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